Perspektiven urbaner Mobilität

Die Suche nach zukunftstauglichen Verkehrskonzepten läuft in vielen Städten auf Hochtouren – ein Prozess, an dem unterschiedlichste Stakeholder beteiligt sind: von Städten und Kommunen sowie deren Bürgerinnen und Bürger über Forschungseinrichtungen bis hin zur Automobilindustrie. Deren Vorstellungen und Bedürfnisse werden zunächst im Rahmen unterschiedlicher partizipativer Dialogformate gesammelt, wie bspw. bilateralen Experteninterviews und ko-kreativen Workshops. Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse erarbeiten die Forschenden einen digitalen Zwilling urbaner Mobilität – also ein digitales Abbild unterschiedlicher Akteure in ausgewählten Verkehrs- und Mobilitätsszenarien. Dieses wird einerseits die enorme Vielfalt an Akteuren (Menschen zu Fuß, auf dem Rad oder im eigenen Pkw, aber auch Robo-Taxis, Linienbusse etc.) abbilden. Die Forschenden erwarten auch, dass über die intensiven Beteiligungsformate die sich rasant verändernde Lebensrealität der Stadtbevölkerung – unter anderem mit Blick auf das steigende Nachhaltigkeitsbewusstsein, den Wunsch nach mehr Lebensqualität oder den Trend zu Home-Office-Arbeitsmodellen – abgebildet wird.

Arbeitsschwerpunkte

 Dialogforum: intermodale urbane Mobilität

  • Abgleich der Entwicklungsziele der Industrie mit den strategischen Planungen der Kommunen bezüglich automatisiertem und vernetztem Fahren
  • Befragung von Städten und Kommunen – sowohl mit als auch ohne Erfahrungen mit automatisiertem Fahren – zu den Mobilitätsbedürfnissen ihrer Bürger
  • Identifizierung von möglichen Synergien zwischen Industrie und Kommunen, die eine zukünftig effizientere und emissionsärmere Abwicklung urbaner Mobilität durch den Einsatz automatisierter und vernetzter Fahrzeuge befördern können

 Digitaler Zwilling „urbane Mobilität“

  • Entwicklung eines digitalen Zwillings zur Abbildung von Wirkzusammenhängen urbaner Mobilität
  • Integration intermodaler Reiseketten (u.a. Passagier- und Fahrzeugtrajektorien) in den Digitalen Zwilling zur Bereitstellung verlässlicher Echtzeitinformationen
  • Digitale Abbildung der Reisenden (z.B. Erleben und Verhalten) entlang der gesamten intermodalen Reisekette
  • Aufbereitung der Informationen aus dem Digitalen Zwilling für unterschiedliche Anwendungsfälle, etwa intermodale Reiseplanung durch Nutzende oder Verkehrsmanagement
     

 Evaluation expliziter Mobilitätsfälle

  • Untersuchung von Shared-Mobility, Micromobility, ÖPNV, sowie automatisierten Fahrfunktionen und Fahrzeugen
  • Bewertung der automatisierten Mobilitätskonzepte in der innerstädtischen Mobilitätskette aus System- und Nutzerperspektive