Human Factors

Auf Grundlage nutzerzentrierter Gestaltungsprozesse entwickelt das Teilprojekt „Human Factors“ aus interdisziplinärer Perspektive zukunftsweisende Interaktionskonzepte für durchgängig automatisiertes Fahren in der Stadt.

Die Herausforderungen des Teilprojekts bestehen darin, sichere und komfortable Nutzungs­szenarien und Bedienkonzepte zu entwickeln, die auf die Anforderungen und Fähigkeiten aller Akteure im städtischen Verkehr zugeschnitten sind.

Das Teilprojekt verfolgt fünf Zielsetzungen:

  • Es werden adaptive HMI-Konzepte entwickelt, die auf unterschiedliche Automationsstufen während der Fahrt zugeschnitten sind.
  • Ergänzend zum automatisierten Fahren entlang der SAE-Stufen betrachtet das Teilprojekt auch Steuerungsstrategien wie Shared Control und Teleoperation.
  • Die Ausgestaltung von Anzeige- und Bedienkonzepten basiert auf der Analyse komplexer Situationen, wie sie für Verkehrsszenarien in der Stadt typisch sind.
  • Verschiedene Interaktionskanäle und entsprechende „xHMI“-Lösungen für Stadtszenarien werden in Fahrzeugen, Fahrsimulatoren und Virtual Reality erlebbar gemacht.
  • Insassenzustände werden ermittelt und bei der Spezifikation von Assistenzstrategien berücksichtigt. Hierbei reicht die Spanne von der Erfassung von Vitaldaten bis hin zur Modellierung von Konstrukten wie Übernahmebereitschaft, Fahrkomfort, Empathie und Vertrauen.

Arbeitsschwerpunkte

 Nutzerzentrierte Konzepte der Automation

  • Situationsspezifische Erfassung von Insassenzuständen, z.B. Schätzung der  aktuellen Aufmerksamkeit und „Driver Readiness“
  • Entwicklung adaptiver Anzeige- und Bedienkonzepte über die unterschiedlichen Automatisierungsstufen hinweg
  • Konzepte für Bedienelemente und -abläufe für den teleoperierten Betrieb

 Interaktion in alltagsnahen Verkehrssituationen

  • Analyse der Kooperation zwischen Verkehrsteilnehmern im Mixed Traffic auf Grundlage verschiedener Fahrsituationen
  • Erarbeitung und Evaluation eines „holistischen xHMI“-Konzepts für komplexe Verkehrsszenarien in der Stadt
  • Betrachtung von Konzepten zur Vermeidung von Kinetosen während automatisierter Fahrt

 Nutzermodellierung und adaptive Bedienkonzepte

  • Nutzeradaptive Bedienkonzepte für Assistenz- und Automatisierungsfunktionen
  • Modellierung und Messung von Fahrkomfort und Systemvertrauen
  • Entwicklung und Evaluation einer „empathischen Assistenz“